Bericht über die Spendenaktion des Nikolausspiels 2010

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Von Lena-Maria Rank

Lena umringt von Kindern im Children's Home
Lena umringt von Kindern im Children's Home

Seit August bin ich jetzt als Freiwillige im Children's Home in Kumasi, Ghana und habe mich sehr gefreut, als ich gehoert habe, dass die Kolpingfamilie Lautenbach das Geld des Nikolausspiels hierher spenden moechte.

Das Kinderheim ist relativ gross, um die 90 Kinder im Alter zwischen einer Woche und 18 Jahren leben hier. Es gibt drei Wohnhaeuser, ein Schulgebaeude, eines fuer den Kindergarten und ein Kuechengebaeude. Die ersten beiden Monaten arbeitete ich im Wohnhaus der Maedchen, nachdem jedoch die Schule und der Kindergarten nach den Ferien wieder anfingen, wechselte ich in dorthin, da sich die meisten Kinder am Vormittag dort befinden.

Wir Freiwilligen haben keine direkten Aufgaben, hauptsaechlich helfen wir im Tagesablauf mit. Ansonsten koennen wir selbst entscheiden, ob wir mit den Kindern basteln moechten oder ob wir versuchen, sie anderweitig sinnvoll zu beschaeftigen.

Das Children's Home an sich ist relativ gut ausgestattet, da es direkt in Kumasi liegt und somit durch seine Groesse und Lage viel Aufmerksamkeit bekommt. Das Geld reicht natuerlich trotzdem nicht, und Sachen wie die Gesundheit der Kinder werden erstmal vernachlaessigt. Deshalb hab ich beschlossen, mit eurer Spende einem 6 Monate altem Jungen zu helfen, der einen Wasserkopf hat und sich nicht bewegen kann, da sein Koerper noch viel zu klein und schwach ist, um den schweren Kopf zu bewegen.

Dann gibt es einen weiteren Fall im Children's Home, wo die Spende eingesetzt wird: zwei Schwestern, drei und fuenf Jahre alt, leben von Zeit zu Zeit hier, je nachdem, wie der Vater sie gerade ernaehren kann oder eben nicht. Die Mutter starb vor zwei Jahren und der Vater ist blind, kann also keiner geregelten Arbeit nachgehen. Wir koennen den Maedchen somit die Schulgebuehren bezahlen, und dem Vater ein paar Nahrungsmittel geben, damit die Kinder einen Grossteil des Jahres daheim wohnen bleiben koennen.

Der 6 Monate alte Junge mit dem Wasserkopf
Der 6 Monate alte Junge mit dem Wasserkopf

Als naechstes werde ich einen Ausflug in den Zoo planen mit ein paar der Kinder, denn oft ist es der Fall, dass sie mit 16 oder 18 Jahren noch nicht einmal aus dem Gelaende des Kinderheims rausgekommen sind.

Und das letzte Projekt ist eine Art Kindergarten im Norden Ghanas, der von der Organisation SYTO, mit der ich nach Ghana gekommen bin, gerade aufgebaut wird. Die Kinder sind zwar keine Waisen, aber die Familien dort sind oft so arm, dass sie die Kinder nicht richtig ernaehren koennen. Die Kinder bekommen in der Einrichtung also eine Mahlzeit am Tag. Das gesamte Projekt ist mit Spendengeldern finanziert und kann auch nur dadurch unterhalten werden.

Es gibt bereits ein Klassenzimmer und einen Kuechenraum, allerdings haben die Kinder bis jetzt noch keine Lern- und Spielsachen und auch Handtuecher oder Becher und Schuesseln sind nicht genug vorhanden. Wir stellen also ein Plumsklohaus fertig, besorgen diese alltaegichen Gegenstaende und beginnen mit dem Bau eines Raumes, wo sich die kleineren Kinder aufhalten koennen, ohne die aelteren beim Lernen zu stoeren.

Das "God bless you", mit dem sich die Betroffenen bedankt haben, gebe ich an dieser Stelle also an euch weiter. Vielen Dank fuer eure Spende!

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